Welche Möglichkeiten zur Testung gibt es?
Nachfolgend einige Möglichkeiten zum Testen von Schwermetallbelastungen (Quecksilber):
Vorwort:
Bei jeder Art der künstlichen Mobilisierung von Schwermetallen wird der Patient gesundheitlich belastet. Man sollte sich als Therapeut oder Arzt die Frage stellen, ob diese Art des schriftlichen Nachweises wirklich notwendig ist. Die Wahrscheinlichkeit dass ein Mensch nicht mit Toxinen belastet ist, ist vermutlich gleich null.
DMPS Mobilisierungstest (Urin)
Der DMPS-Test wird in der Regel zum Nachweis einer chronischen Schwermetallbelastung eingesetzt. Diese ist oft nur an einer erhöhten Schwermetallausscheidung im Harn nach DMPS-Gabe und nicht an den Blut- und/oder Spontanurinkonzentrationen zu erkennen. Der DMPS-Test wird daher auch als „toxikologisches Vergrößerungsglas“ bezeichnet.
Besonders im Zusammenhang mit der Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen wird der DMPS-Test seit einigen Jahren verwendet. Die Quecksilberbelastung durch Amalgamfüllungen kann nämlich wesentlich höher sein als bisher vermutet wurde, da Amalgam keineswegs ein korrosionsfreies Material ist, sonders besonders unter Kaubelastung korrodiert und neben Amalgampartikeln auch dampfförmiges Quecksilber in die Mundhöhle abgibt.
Die Quecksilberaufnahme aus Amalgamfüllungen kann um ein Mehrfaches höher liegen als die Quecksilberaufnahme aus der Nahrung. Obwohl die in Spontanurinproben bei Amalgamträgern gemessenen Quecksilberkonzentrationen im allgemeinen deutlich unter der von der WHO angegebenen kritischen Grenze von 50 µg/l liegen, sprechen inzwischen zahlreiche Studien für toxische Effekte dieser langzeitigen chronischen Hg-Belastung durch Amalgamfüllungen. Der DMPS-Test wird von vielen Ärzten, die sich mit der Amalgamproblematik beschäftigen, als diagnostisches Instrument geschätzt.
Vor der Testung sollte ein 7-Tages-Epikutantest (Allergietest auf der Haut) durchgeführt werden ob DMPS ohne gefährliche Allergien vertragen wird.
Der DMPS Test sollte niemals mit einer Infusion durchgeführt werden. Daunderer (Entdecker des DMPS-Test) empfiehlt die orale Einnahme von DMPS.
Des Weiteren ist eine umfangreiche medizinische Diagnose von erfahrenen Ärzten unabdingbar.
Durchführung und Interpretation des DMPS-Test (Labordatenblatt)
Urin I: 10-20 ml Spontanurin vor Gabe von DMPS zur Untersuchung auf Zink.
10 mg DMPS (Dimaval)/kg Körpergewicht als Kapsel oral auf nüchternen Magen. Patienten ca. 150 ml Tee, Wasser, Limonade o. ä. trinken lassen.
Urin II: 10-20 ml Spontanurin 30-45 Minuten nach DMPS i. v. bzw. 2 Stunden nach DMPS oral zur Untersuchung auf Kupfer und Quecksilber.
Kontraindikationen:
Eingeschränkte Nierenfunktion. (Kreatinin im Serum > 2,5 mg/dl).
Nebenwirkungen:
Nach i.v.-Injektion von DMPS kann es bei 1% der Patienten zu flüchtigen Hautreaktionen kommen. Vegetativ sehr labile Patienten können einen Kollaps erleiden.*
Beurteilung:
Urin I: Zink unter 140 µg/g Kreatinin spricht für einen chronischen Zinkmangel.
Urin II: Quecksilber über 50 µg/g Kreatinin spricht für eine Quecksilberbelastung durch Amalgam. Bei stark erhöhten Kupferwerten (über 2000 µg/g Kreatinin) und einer Quecksilberausscheidung von unter 50 µg/g Kreatinin ist ein erneuter DMPS-Test nach 4 Wochen zu erwägen, da die Quecksilberdepots wegen der höheren Affinität des DMPS zum Kupfer eventuell nicht ausreichend mobilisiert wurden. Hinweise zur Therapie finden sich bei Daunderer
Standard Blutanalyse:
Diese Standartbluttests zeigen bei Umwelterkrankten in aller Regel keine Auffälligkeiten, weshalb Umwelterkrankte oft große Schwierigkeiten haben, mit ihren Beschwerden Anerkennung bei Ärzten und Krankenkassen zu finden. Selbst wenn einmal im Blut auf Umweltgifte getestet wird, findet man oft nur geringe Mengen, da diese Gifte fettlöslich sind und vom Körper im Fett- und Nervengewebe (Zelle) abgelegt werden. Ohne Mobilisation (DMPS/DMSA), die den meisten Ärzten gänzlich unbekannt ist, lässt sich über diesen Weg keine gesicherte Diagnose stellen.
Haaranalyse
Selbstverständlich können die Haare auf Schwermetalle geprüft werden. Jedoch sind meist die Schwermetalle in den Zellen gebunden und somit in den Haaren oder auch im Blut nicht auffindbar.
Sollten sich geringe Mengen an Schwermetalle in der Blut- oder Haaranalyse zeigen, so können wir dies in Relation zur Belastung der Zellen im Gehirn und dem Bindegewebe eher als unbedenklich einstufen, da diese meist durch die Entgiftungsorgane, wie Lunge, Leber oder Nieren selbstständig abgebaut werden können.
In diesem Fall entsorgt der Körper bereits die vorhandenen Schwermetalle. Durch die Gabe von Chlorella pyrenoidosa Algen kann der Körper bei der Ausscheidung unterstützt werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass kein Quecksilber in den Zellen gebunden ist.
Chlorella Mobilisierungstest (Stuhl)
Durch eine hochdosierte Einnahme von Chlorella wird das Schwermetall in den Stuhl abgegeben. Das Medizinisches Labor Bremen (www.mlhb.de)
kann den Stuhl auf Quecksilber untersuchen. Es ist darauf zu achten das Probematerial kühl und luftdicht zu lagern und zu versenden, da sonst die Ergebnisse nicht korrekt sind. Quecksilber vedampft bei Raumtemperatur.
Autonome Regulationsdiagnostik (Muskeltest):
Dies ist ein kinesiologisches Testverfahren, bei dem über einen Muskeltest die Belastungen des Patienten ausgetestet werden können, so zeigen sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten , Allergene, psychische Belastungen genauso wie eben die Schwermetallvergiftung.