Lyme-Borreliose - Ursachen, Symptomatik, Therapie
Der Name dieser Infektionskrankheit ist zum einen auf die Ortschaft Lyme in den USA, wo sie zum ersten mal beschrieben wurde, und zum anderen auf die Erregerfamilie Borrelien zurück zu führen. Lyme-Borreliose ist nur schwer zu therapieren und verursacht zahlreiche lästige und gesundheitsbedrohliche Beschwerden.
Neben der Schulmedizin bietet auch die Naturheilkunde einige rein pflanzliche, ökologisch wertvolle Präparate an, die sich auf den Zustand der Patienten positiv auswirken.
Ursachen:
Die häufigste Ursache von der Lyme Krankheit ist ein Zeckenbiss. Die Zecken, v.a. der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) lauern ihre Opfer im Gras und Gebüsch auf. Beim Blutsaugen übertragen sie die Borrelien auf den Wirt.
Diagnose:
Ein charakteristisches Symptom von Lyme-Borreliose ist die sog. Wanderröte (Erythema migrans), eine runde Rötung um die Biss-Stelle, wobei die Biss-Stelle mit der Zeit etwas heller wird. Die Bezeichnung "Wanderröte" kommt daher, dass die Rötung langsam größer wird. Zwar weist Erythema migrans unmissverständlich auf die Borreliose hin, tritt aber nur in ca. 50% der Krankheitsfälle auf. Weitere Frühsymptome sind Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Kopfweh. Die Diagnose ist nicht unproblematisch, zumal die Standard-Blutuntersuchungen nicht eindeutig auf die Borreliose hinweisen. Dagegen zeigt die Dunkelfeldmikroskopie klare Ergebnisse. Ebenfalls bringt eine Untersuchung des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis) Klarheit. Diese erfolgt durch die sog. Lumbalpunktion, einen Einstich in den Rückenmarkskanal.
Wanderröte Dunkelfeldmikroskopie Borellien
Krankheitsverlauf
Die Lyme-Krankheit verläuft meistens in drei Phasen, die aber von Patient zu Patient unterschiedlich ausfallen können.
Stadium I - Frühborreliose
Die Krankheit bricht erst nach einigen Wochen oder Monaten nach dem erfolgten Zeckenbiss aus. In der ersten Phase bildet sich die Wanderröte, der Mensch fühlt sich niedergeschlagen, klagt über Muskelschmerzen und Kopfweh. Oft wird das erste Stadium von Borreliose durch die Fieberschübe begleitet. Wenn das Symptom der Wanderröte nicht auftritt, kann die Lyme Krankheit leicht mit einem grippalen Infekt oder Erkältung verwechselt werden, so dass die Behandlung nicht oder nur verspätet erfolgt.
Stadium II - Frühes disseminiertes Stadium
Mit der Zeit breiten sich die Erreger im Körper aus und befallen unterschiedliche Körperorgane oder sogar das Nervensystem. Die zweite Phase der Lyme-Borreliose tritt zwischen einem Monat und einem halben Jahr nach der Infektion ein. Zu den Symptomen gehören Lähmungserscheinungen und Entzündungen der Nerven, Rötungen in unterschiedlichen Körperregionen, Gelenkschmerzen und Schwellungen und psychische Störungen. Auch die Hirnhautentzündung und gefährliche Herzrhythmusstörungen können die Folge der Lyme-Borreliose sein.
Stadium III - Spätstadium, chronisches Stadium
Diese Phase tritt oft erst nach Monaten oder sogar Jahren ein und ist nicht bei allen Infizierten zu beobachten. Es handelt sich dabei entweder um anhaltende Beschwerden oder um Krankheitsschübe. Charakteristisch sind auch in diesem Stadium Gelenkschmerzen und Schwellungen. Dazu kommen die Hautveränderungen - die Haut wirkt an einigen Stellen bläulich und wird dünner. Rückenmark- und Gehirnentzündungen gehören ebenfalls zu den Spätfolgen der Lyme-Borreliose.
Therapie
Am besten gelingt die Therapie, wenn die Lyme Krankheit früh diagnostiziert wurde, optimal bereits im Stadium I. Die Borreliose erfordert einen intensiven Einsatz von erfahrenen Medizinern oder Therapeuten. Vorwiegend wird diese Krankheit mithilfe von Antibiotika behandelt, die Behandlungsdauer beträgt oftmals mehrere Monate.
Antibiotische Behandlung
Stadium I:
Doxycyclin 200 mg für (2-) 3 Wochen oder Amoxicillin 3 x 500 mg für (2-) 3 Wochen (bei Kindern Mittel der Wahl, Dosierung nach Gewicht)
Alternative zweiter Wahl:
Erythromycin oder Clarithromycin für (2-) 3 Wochen oder Oral-Cephalosporine für (2-) 3 Wochen
Stadium II/III:
Ceftriaxon 1x2g tgl. bzw. Cefotaxim 3x2g tgl. bei Karditis und Neuroborreliose
Alternative:
Penicillin G 20 Mio. E tgl. Doxycyclin 200 mg für 4 Wochen bei Lyme-Arthritis
In der Schwangerschaft:
Amoxicillin, Penicillin G, Ceftriaxon, Erythromycin
Experimentell finden bei chronischen, schwer zu behandelnden Verläufen auch Langzeitschemata über 6 Monate und mehr, Intervallbehandlungen mit zwischenzeitlichen Therapiepausen sowie Kombinationen verschiedener Wirkstoffe Anwendung.
Die Naturheilkunde bietet ebenfalls Präparate zur Therapie an.
Die Tinkturen enthalten Auszüge aus mehreren bewährten Heilkräutern, darunter Weißdorn und Teufelskralle, Mariendistel und Ginkgo Biloba, Karde, Katzenkralle und Koriander.